NABU-Treff am 27.01.2020
Tierrechte und Massentierhaltung
Wir kennen die Bilder von männlichen Küken, die geschreddert werden sollen, von Tieren in viel zu engen Ställen und auf viel zu langen Transportwegen zum Schlachter.
Was können wir (auch als NABU-Gruppe) gegen diese Missstände tun? Diese Frage stellt sich Ramona Kramer schon lange und den Teilnehmern am monatlichen NABU-Treff am vierten Montag im Januar 2020 in ihrem Vortrag. Sie thematisierte den weltweit viel zu hohen Fleischkonsum. Dieser wird durch die renditereiche, industrielle Viehhaltung – Massentierhaltung – und der damit verbundenen niedrigen Fleischpreise massiv begünstigt. Dabei sprechen neben der mindestens nicht artgerechten Haltung der Tiere zahlreiche andere Punkte, die sie sehr engagiert vortrug, dagegen. Dazu gehören Landverschwendung, Zerstörung des Regenwaldes, Wasservergeudung, Übersäuerung der Böden, Gesundheitsgefährdung von Tieren und Konsumenten durch Antibiotika- und Hormoneinsatz. Umweltzerstörung, Nahrungsmittelüberproduktion mit anschließender Vernichtung einerseits, Hungersnöte andererseits sind nur einige Folgen dieser fatalen wirtschaftlichen Ausbeutung von Tieren.
Im anschließenden Gespräch diskutierten wir, was jeder Einzelne tun kann, um dieser Tierquälerei etwas entgegenzusetzen. Für einige Mitglieder ist die vegetarische Ernährung eine Option. Andere versuchen, den Fleischkonsum zu reduzieren und/oder Produkte aus regionaler, artgerechter Haltung zu kaufen. Voraussetzungen, etwas gegen diese Missstände zu tun, sind aber Mitgefühl und Empathie. Neben all der naturwissenschaftlichen (Aus-) Bildung, muss die Herzensbildung wieder einen größeren Stellenwert in unserem Lebens haben!